Der Verein „Daug e.V.“ (deutsch-arabische unabhängige Gemeinde) bietet Hilfen, Beratung und
Integrationskurse für Familien, Kinder und Jugendliche mit
Migrationshintergrund. Jeden Freitag treffen sich dort vorwiegend arabische
Frauen zum Frühstücken. Zu diesem Frühstück wurden wir eingeladen, um unsere
Fragen zu stellen.
Die Frauen waren sehr offen. Schnell zeigte sich der große
Wunsch, in der deutschen Gesellschaft mehr respektiert zu werden. Viele Frauen
schilderten ihre Enttäuschung darüber, dass sie in der Öffentlichkeit mit
Vorurteilen abgewertet werden, besonders wenn sie ein Kopftuch tragen („sie
lässt sich unterdrücken, ist ungebildet“ etc.). „Dabei“, so fasst es eine junge
Frau zusammen, „sind wir doch auch Menschen. Wir haben alle das gleiche
Blut“.
Viele erzählen von dem Wunsch nach mehr Kontakten mit
deutschen Frauen. Als wir daraufhin von dem Wunsch der interviewten Mieterin
bei „Morus 14 e.V.“ nach mehr Kommunikation auf dem Spielplatz erzählten,
sagten viele der Frauen ganz spontan, dies würden sie auch gut finden.
Es gab aber auch Berichte von gelungener Integration: eine
deutsche Nachhilfelehrerin, die inzwischen schon fast zur Familie gehört sowie
Nachbarschaftshilfen zwischen den Kulturen: „In unserem Haus wohnen fast nur
Deutsche, aber wenn jemand was braucht, klingelt er zuerst bei uns“, erzählte
eine arabische Frau.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen